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- Veröffentlicht: 16. Dezember 2024
Die wichtigsten ERP-Trends 2025: Digitalisierung, Automatisierung und Agilität im Fokus
Die Welt der Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme entwickelt sich rasant weiter. Neue Technologien und veränderte Marktanforderungen zwingen Unternehmen, ihre ERP-Systeme zu modernisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für 2025 zeichnen sich einige klare ERP-Trends ab, die Unternehmen beachten sollten, wenn sie zukunftssicher agieren wollen.
Hier sind die wichtigsten ERP-Trends 2025:
1. Cloud-native ERP: Vom On-Premise zur Cloud-First-Strategie
Der Wechsel von lokalen ERP-Systemen (On-Premise) zu Cloud-nativen Lösungen setzt sich unaufhaltsam fort. Statt Software zu kaufen, setzen Unternehmen auf Software-as-a-Service (SaaS)-Modelle, die kostengünstiger, skalierbarer und einfacher zu warten sind.
Warum ist das wichtig?
- Flexibilität: Cloud-ERP ermöglicht schnellen Zugriff von überall – ideal für Remote- und Hybrid-Arbeit.
- Schnellere Updates: Neue Funktionen werden automatisch bereitgestellt.
- Kosteneinsparungen: Unternehmen zahlen nur für das, was sie nutzen (Pay-as-you-go).
- IT-Entlastung: Keine Serverwartung mehr – der Anbieter kümmert sich um Infrastruktur, Sicherheit und Updates.
Beispiel-Trendsetter:
SAP S/4HANA Cloud, proALPHA Cloud, Oracle Cloud ERP und Microsoft Dynamics 365 setzen auf Cloud-first-Ansätze.
2. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) im ERP
ERP-Systeme werden zunehmend durch KI- und Machine-Learning-Funktionen ergänzt. Diese Technologien bieten Unternehmen wertvolle Einblicke, die sonst verborgen bleiben würden.
KI-Anwendungsfälle in ERP-Systemen
- Predictive Analytics: Vorhersage von Lagerbeständen, Cashflow oder Wartungsbedarf.
- Automatisierung: KI-gesteuerte Workflows, z. B. automatische Rechnungserfassung oder Verarbeitung von Bestellungen.
- Chatbots und digitale Assistenten: KI-basierte Assistenten helfen Mitarbeitern bei der Nutzung von ERP-Funktionen.
- Anomalieerkennung: KI erkennt fehlerhafte oder verdächtige Buchungsvorgänge.
Warum ist das wichtig?
KI-gestützte Automatisierung reduziert Fehler, spart Zeit und ermöglicht proaktive Geschäftsentscheidungen.
Beispiel-Trendsetter:
Oracle Fusion ERP proALPHA NEMO und Microsoft Dynamics 365 integrieren bereits KI-Funktionen wie Chatbots, Anomalieerkennung und prädiktive Analysen.
3. Low-Code / No-Code ERP-Anpassung
Eine der größten Herausforderungen bei ERP-Systemen war bisher die Anpassung und Individualisierung. Der Trend zu Low-Code und No-Code-Plattformen ändert dies grundlegend.
Was bedeutet das?
- Unternehmen können ohne Programmierkenntnisse ihre ERP-Systeme selbst anpassen.
- Benutzer können Workflows, Dashboards und Berichte mit Drag-and-Drop-Tools erstellen.
- IT-Abteilungen werden entlastet, da Fachabteilungen selbst Anpassungen vornehmen können.
Warum ist das wichtig?
- Schnelle Anpassungen an sich ändernde Geschäftsanforderungen.
- Reduzierung der IT-Abhängigkeit – Fachbereiche können eigenständig agieren.
- Kostensenkung durch weniger externe Dienstleister.
4. Mobile-First-ERP: ERP-Apps für die Hosentasche
Der Trend zu mobilen ERP-Lösungen wird 2025 noch stärker. Mitarbeiter müssen auch unterwegs Zugriff auf ERP-Systeme haben – sei es zur Genehmigung von Bestellungen oder zur Erfassung von Arbeitszeiten.
Warum ist das wichtig?
- Remote-Arbeit: Mitarbeiter können von jedem Ort aus auf Unternehmensdaten zugreifen.
- Effizienz: Schnelle Entscheidungen dank mobiler Benachrichtigungen und Dashboards.
- Datenerfassung in Echtzeit: Lagerarbeiter können Daten direkt vor Ort scannen und ins ERP einspeisen.
Beispiel-Trendsetter:
Plattformen wie SAP Fiori, Microsoft Dynamics 365 und Odoo bieten mobile Apps, die Zugriff auf wichtige ERP-Funktionen bieten.
5. IoT-Integration (Internet of Things) für Echtzeit-Daten
Die zunehmende Nutzung von IoT-Sensoren in der Produktion und Logistik eröffnet neue Möglichkeiten für ERP-Systeme. IoT-Daten fließen direkt in das ERP-System, wodurch eine lückenlose Transparenz der Lieferkette entsteht.
Anwendungsfälle von IoT im ERP
- Predictive Maintenance: Maschinen senden Warnmeldungen bei Anomalien.
- Bestandsüberwachung: Sensoren in Lagern melden Lagerbestände in Echtzeit.
- Echtzeit-Tracking: Verfolgung von Lieferungen und Sendungen.
Warum ist das wichtig?
- Kostensenkung durch vorausschauende Wartung (keine ungeplanten Stillstände).
- Optimierung der Lieferkette durch bessere Sichtbarkeit von Warenbewegungen.
6. Fokus auf Cybersicherheit (ERP-Security)
Da immer mehr ERP-Systeme in die Cloud verlagert werden, gewinnt die IT-Sicherheit an Bedeutung. Datenlecks oder Angriffe auf sensible Unternehmensdaten können zu erheblichen Schäden führen.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen 2025
- Zero-Trust-Sicherheitsmodelle: Jeder Zugriff muss überprüft werden.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Erhöht die Zugriffssicherheit.
- Datenverschlüsselung: Schutz sensibler ERP-Daten.
- KI-basierte Bedrohungserkennung: Automatische Erkennung von Sicherheitsverletzungen.
Warum ist das wichtig?
Ein Cyberangriff auf ein ERP-System kann die Produktion lahmlegen oder sensible Unternehmensdaten gefährden.
7. Hyperautomatisierung: ERP und RPA (Robotic Process Automation)
Hyperautomatisierung bezeichnet die Verbindung von ERP-Systemen mit RPA-Tools (Robotic Process Automation). Ziel ist es, manuelle Prozesse vollständig zu automatisieren.
Beispiele für Hyperautomatisierung
- Rechnungsautomatisierung: Rechnungen werden automatisch verarbeitet und verbucht.
- Einkaufsautomatisierung: Bestellprozesse werden durch automatisierte Genehmigungen vereinfacht.
- Mitarbeiter-Onboarding: Automatisierte Workflows für neue Mitarbeiter.
Warum ist das wichtig?
- Fehlerreduktion: Automatisierung minimiert menschliche Fehler.
- Skalierbarkeit: Workflows laufen automatisch – unabhängig von der Auslastung.
8. Nachhaltigkeit und ESG-Reporting
Umwelt- und ESG-Ziele (Environmental, Social, Governance) rücken in den Vordergrund. ERP-Systeme 2025 bieten spezielle Nachhaltigkeitsberichte und CO2-Footprint-Analysen.
Warum ist das wichtig?
Unternehmen müssen ihren CO2-Ausstoß transparent machen und die Einhaltung von ESG-Vorgaben nachweisen. ERP-Systeme helfen dabei, den ökologischen Fußabdruck von Lieferketten, Produktionsprozessen und Energieverbrauch zu messen.
Fazit
Die ERP-Systeme von 2025 sind intelligenter, flexibler und sicherer als je zuvor. Mit den Trends zu Cloud, KI, IoT, Automatisierung und Low-Code passen sich ERP-Lösungen an die dynamischen Bedürfnisse moderner Unternehmen an.
Wer frühzeitig auf diese Trends setzt, schafft die Grundlage für eine zukunftssichere ERP-Infrastruktur. Unternehmen, die jetzt handeln, können ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, Prozesse optimieren und sich auf eine agile Zukunft vorbereiten.