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- Veröffentlicht: 25. April 2025
Die Einführung eines neuen ERP-Systems ist für viele Unternehmen ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Doch bevor Prozesse optimiert, Daten migriert und Systeme angepasst werden können, steht eine grundlegende Entscheidung an: Cloud oder On-Premise? Beide Betriebsformen bieten spezifische Vor- und Nachteile – die richtige Wahl hängt stark von den individuellen Anforderungen, Zielen und Rahmenbedingungen des Unternehmens ab.
Was bedeutet On-Premise und Cloud im ERP-Kontext?
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On-Premise ERP bezeichnet Systeme, die auf den firmeneigenen Servern betrieben und in der Regel auch von der internen IT-Abteilung betreut werden. Die Verantwortung für Betrieb, Wartung und Sicherheit liegt beim Unternehmen selbst.
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Cloud ERP wird über das Internet als Dienstleistung bereitgestellt. Das System läuft in einem externen Rechenzentrum, der Anbieter übernimmt den Betrieb, die Wartung und in vielen Fällen auch Updates und Sicherheit.
Entscheidungskriterien im Vergleich
1. Investitionskosten vs. Betriebskosten
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On-Premise: Höhere Anfangsinvestitionen für Lizenzen, Infrastruktur und IT-Personal.
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Cloud: Geringere Anfangskosten, dafür laufende Gebühren im Abonnement-Modell (SaaS).
2. Flexibilität & Skalierbarkeit
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Cloud: Höhere Skalierbarkeit – neue Nutzer, Module oder Standorte lassen sich oft kurzfristig integrieren.
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On-Premise: Anpassungen sind möglich, aber meist mit größerem technischen und zeitlichem Aufwand verbunden.
3. Kontrolle & Datensicherheit
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On-Premise: Volle Kontrolle über Daten und Systeme – besonders für Unternehmen mit sensiblen Informationen relevant.
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Cloud: Sicherheit liegt beim Anbieter – moderne Cloudlösungen bieten jedoch inzwischen ein sehr hohes Sicherheitsniveau, oft höher als interne Lösungen.
4. Verfügbarkeit & Performance
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Cloud: Hohe Verfügbarkeit durch redundante Systeme und professionelle Rechenzentren.
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On-Premise: Performance kann individuell angepasst werden, ist aber von der internen Infrastruktur abhängig.
5. IT-Ressourcen & Know-how
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Cloud: Weniger interne Ressourcen erforderlich – ideal bei geringer IT-Personalausstattung.
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On-Premise: Eigenes IT-Team notwendig für Betrieb, Wartung und Support.
Wann passt welche Lösung?
Unternehmenstyp | Empfohlene Lösung |
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Start-ups / KMU ohne große IT-Abteilung | Cloud ERP |
Unternehmen mit vielen Standorten | Cloud ERP |
Organisationen mit hohen Datenschutzanforderungen | On-Premise |
Betriebe mit starker Individualisierung | On-Premise oder Private Cloud |
Wachstumsorientierte Firmen | Cloud ERP |
Fazit: Die richtige Betriebsform hängt vom Einzelfall ab - Kommen Sie gerne auf uns zu, wir beraten Sie hierzu umfangreich und kompetent.
Die Wahl zwischen ERP Cloud und On-Premise ist keine Frage von „besser“ oder „schlechter“, sondern eine strategische Entscheidung, die gut überlegt sein will. Unternehmen sollten ihre technische Infrastruktur, finanzielle Situation, Sicherheitsbedürfnisse und zukünftige Wachstumspläne sorgfältig analysieren.
Ein neutraler ERP-Auswahlberater kann helfen, die individuelle Situation objektiv zu bewerten und gemeinsam mit dem Unternehmen die passende Betriebsform zu identifizieren – sei es Public Cloud, Private Cloud oder On-Premise.